Eine Geschichte von Mary

Ich und das Leben,
das Leben und Ich,
oder war es doch umgekehrt.
Leb ich mein Leben,
oder lebt es mich,
ach herrje,
ein Wirrwarr,
wen frag ich schnell,
wer weiß Bescheid?
Ein kluges Buch,
Mister Google vielleicht,
oder meine Nachbarin,
die weiß doch alles
und über jeden Bescheid.
Mir raucht der Kopf,
der Puls, der rast.
Die Zeit, die eilt und lässt keine Ruh.
Und wie die Zeit so läuft und läuft;
ich sitz nur da,
da wird der Puls mit einem Mal ganz ruhig,
und der Kopf wird still.
Was ist passiert?
Da lach ich auf und lach und lach,
denn ich weiß es jetzt,
weißt du es auch?

Vernunft von Mary

Oje, sie ist schon wieder da,
bahnt sich ihren Weg
und gestaltet alles,
der ganze Tag gestaltet, die ganze Zeit scheinbar klug verbraucht.
Sie stellt klar und verkauft sich gut,
nun ja sie ist ja auch die Vernunft.
Doch halt,
was macht sie mit mir und meiner Zeit?
Jetzt ist Schluss,
liebe Vernunft,
ich biete dir Einhalt,
denn ich habe dein Ansinnen durchschaut
und verwende dich fortan für meine wenigen Belange und das bewusst.

KLAMMHEIMLICH VON MARY

schleicht sich ein Gedanke in den Kopf,
macht sich bemerkbar
zuerst ganz leis‘, dann mit Vehemenz und auf sein Recht pochend,
er hämmert und werkt,
kannst du ihn vielleicht auch hör‘n?
Er verweilt eine Zeitlang
und verabschiedet sich dann wieder,
wenn ihm keine Beachtung geschenkt wird.
Doch halt,
was hör ich da,
da kommt doch glatt der nächste Gedanke angeschlichen …

Ich von Mary

Wie wichtig dieses kleine Wort doch ist,
und wie wenig man ihm doch Beachtung schenkt.
Ist doch das „Du“ und auch das „Wir“ sofort zur Stelle
und lassen dem „Ich“ weder Atem noch Raum.
Oft wird es wechselt mit dem Ego und verpönt.
Aber falls es dir gelingt, deinem „Ich“ Gehör zu schenken,
wird die Welt zu deiner Welt,
und dein „Ich“ gestaltet.

Zart von Mary

Des Frühlings Boten klopfen an,
eine Blütenpracht in allen Farben,
sie erhellen das Gemüt,
strahlen mit der Sonne um die Wette,
und verheißen Vorfreude auf mehr,
denn des Frühlingsglanz ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
So liegt es in des Frühlings Bestimmung,
das Auge immer wieder auf Neue zu entzücken.